(Erschienen im Smartphone Coach E-Mail-Ratgeber am 26.10.2023)
Derzeit vergeht keine Woche ohne kritische Berichterstattung oder eine neue Studie über die Auswirkungen von Instagram, TikTok & Co.
In Kalifornien haben diese Woche 33 US-Bundesstaaten eine Klage gegen Meta, den Mutterkonzern von Facebook, Instagram und WhatsApp eingereicht.
„Die Online-Dienste wie Facebook, Instagram und der Chat-Dienst WhatsApp schaden Kindern und Jugendlichen. (…) Meta ignoriere die negativen Folgen von Facebook und Instagram, um mehr Gewinn zu machen.“ (Quelle: tagesschau.de)
Worum geht es in der Klage genau?
Ich fasse die wichtigsten Punkte für dich zusammen.
Mechanismen, die abhängig machen und die Nutzungszeit verlängern
Herzchen und Likes, die im Gehirn Endorphine erzeugen. Benachrichtigungen, die uns immer wieder zurückholen. Endlos-Feeds, die uns im „Flow“ halten. Die Staaten werfen dem Konzern vor, das Geschäftsmodell basiere darauf, dass Kinder und Jugendliche möglichst viel Zeit in der Plattform verbringen.
Essstörungen, Schlafstörungen, Depressionen
Meta soll schon mehrere Jahre über Erkenntnisse verfügen, die belegen, welchen Einfluss Netzwerke wir Instagram auf die Gesundheit von Jugendlichen haben. Gestörtes Lernverhalten, Essstörungen und Schlafstörungen. Studien aus den letzten Jahren weisen auch auf Zusammenhänge zwischen der Nutzung sozialer Medien und einem Anstieg von Depressionen bei jungen Menschen hin. Meta habe die Information bewusst ignoriert und junge Nutzer:innen nicht ausreichend geschützt, argumentieren die Ankläger.
Kein Schutz für Kinder unter 13
Unzureichend geschützt sei auch der Zugang zu den Plattformen. Bei der Registrierung wird das Alter abgefragt. Ohne Bestätigung oder Verifizierung. Kinder unter 13 können sich problemlos anmelden und auf alle Inhalte zugreifen.
„Warum Hersteller lange Nutzungszeiten wollen“ (Video)
Es geht natürlich um Geld. Wie die Netzwerke mit der Zeit und den Daten der Kids Geld verdienen, erkläre ich dir im Video:
Das ganze Video kannst du dir im Online-Kurs ansehen (kostenlos erreichbar): Weiter zum Video
Dass Instagram negative Auswirkungen auf die mentale Gesundheit haben kann, hat Meta (damals noch Facebook) schon 2019 in einer internen Studie herausgefunden. Und ignoriert.
Wieder aufgegriffen wurde das Thema 2021 durch die Facebook-Whistleblowerin Frances Haugen.
Beobachter:innen erwarten, dass der Konzern alle verfügbaren Mittel einsetzen wird, um strengere Schutzmechanismen zu verhindern.

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